Verstärkungsmaterialien sind zwar nicht sichtbar, aber man erkennt sofort, wenn sie fehlen. Richtig ausgewählte und sorgfältig eingearbeitete Verstärkungen verleihen jedem Kleidungsstück Form, Stabilität und Langlebigkeit. Nennen wir sie ruhig unsere „geheimen Helfer“. Ob Sie nun ein Hemd, eine Bluse oder ein maßgeschneidertes Kleid nähen möchten – die richtige Verstärkung hilft Ihnen, ein einzigartiges Stück zu schaffen, das wie vom Profi aussieht.
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Bügelbänder und -gitter : Schnelle und einfache Lösung, wenn Sie Länge kürzen möchten – zum Beispiel bei Hosen, Kleidern, Vorhängen oder Tischdecken. Einfach auf die gewünschte Länge abschneiden, den Saum umschlagen, ein Fixierband einlegen und aufbügeln. Keine Nadel und kein Faden nötig! In wenigen Minuten sind Sie fertig – und das Ergebnis sieht professionell aus.
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Hemden erfordern leichte, atmungsaktive und unauffällige Verstärkungen. Das Hauptziel ist, die Weichheit des Stoffes zu bewahren und gleichzeitig dort die nötige Stabilität zu geben, wo sie gebraucht wird – am häufigsten im Kragen, in den Manschetten und in der Knopfleiste.
Aufbügelbare Vlieseline – die gängigste Wahl für Freizeit- und Businesshemden. Sie lassen sich einfach einarbeiten und sind in verschiedenen Grammaturen erhältlich, sodass sie sich problemlos an das Material und das gewünschte Ergebnis anpassen lassen. Leichtere Varianten eignen sich für Stehkragen oder Leisten (z. B. 350421, 350057, 350419 ). Stärkere Verstärkungsarten (z. B. 350055, 350400 ) eignen sich auch für spitze Kragenformen oder höhere Manschetten.
Gewebte Leinwand-Verstärkungen – eine elegante Lösung für anspruchsvollere Modelle oder Hemden aus feinen Stoffen. Sie sind weicher, atmungsaktiver und verleihen durch das Annähen ein natürliches Aussehen ohne übermäßige Steifigkeit. Eine gute Wahl für maßgeschneiderte Herrenhemden oder Vintage-Modelle.
Nichtklebende Verstärkungen – werden vor allem bei Stickereien eingesetzt. Sie stabilisieren den Stoff während des Stickens, lassen sich jedoch nach Fertigstellung leicht entfernen. So wird das Aussehen oder die Elastizität des fertigen Produkts nicht beeinträchtigt. In unserem Sortiment finden Sie sowohl abreißbare als auch wasserlösliche Verstärkungen.
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Tipp: Bei Herrenhemden wählen Sie für den Kragen selbst eine festere Verstärkung (z. B. 350418, 350055) Eine weichere Verstärkung verwenden Sie hingegen für den Stehkragen (z. B. 350057, 350419). So entsteht ein Kragen, der seine Form gut hält und dennoch angenehm zu tragen ist. Dasselbe gilt für Manschetten. Die Kombination zweier verschiedener Verstärkungsarten kann der Schlüssel zu einem perfekten Kompromiss zwischen Optik und Tragekomfort sein.
Extra-Tipp für Näherinnen: Vor dem endgültigen Aufbügeln der Verstärkung testen Sie diese zuerst an einem Stoffrest. So vermeiden Sie unschöne Blasen oder ein Durchscheinen der Verstärkung auf der Vorderseite. Die Verstärkung sollte zudem am besten ohne Überstand zugeschnitten werden. Kragen und Manschetten lassen sich dann besser drehen und wölben sich nicht.
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Bei Kleidern kommt es auf jedes Detail an. Entscheidend ist nicht nur das Material, sondern auch der Schnitt, der oft die Körperformen nachzeichnet. Deshalb ist die Wahl der richtigen Verstärkung von entscheidender Bedeutung. Sie hilft, das Oberteil zu stabilisieren, die Taille zu betonen, Linien zu glätten und sicherzustellen, dass das Kleid beim Tragen seine Form behält.
Aufbügelbare Verstärkungen – leichte und einfach anzubringende Verstärkungen, ideal insbesondere für Kleider aus Baumwolle, Viskose oder Mischgeweben, die nur eine sanfte Stabilisierung benötigen (z. B. 350421, 350418). Perfekt geeignet für Belege, Leisten, Verschlüsse sowie kleine Details wie Kragen oder Manschetten bei Hemdblusenkleidern.
Modistische Crinolines und Raschel-Gewebe – eine hervorragende Wahl für Etui- oder Prinzesskleider, bei denen mehr Halt erwünscht ist. Raschel-Gewebe verleiht dem Oberteil Struktur, ohne unnötige Steifigkeit. Modistische Crinolines (z. B. 920363, 920006, 920135) helfen, Form im Taillen- und Hüftbereich zu halten. Bei mehrlagigen Kleidern werden diese Materialien auch zwischen Futter und Oberstoff verwendet, um Silhouette natürlich zu formen.
Aufbügelbare Nahtstreifen – unverzichtbar für feste und gerade Linien (z. B. 350358, 350359). Sie werden in Nähten, Ausschnitten, Armausschnitten oder Reißverschlüssen verwendet. Sie verhindern Ausdehnen des Stoffes und sorgen dafür, dass elegante Form auch bei häufigem Tragen erhalten bleibt.
Aufbügelbare Perforationen – werden zur Verstärkung von Röcken und Taillenbändern verwendet (z. B. 350343, 350344). Die Löcher dienen als Führung für das Einnähen von Bändern.
Korsettstäbe und -verstärkungen – bei Korsett- oder Abendkleidern werden häufig eingenähte Stäbe verwendet. Diese helfen, die Figur zu formen, das Mieder an seinem Platz zu halten und machen einen BH überflüssig.
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Tipp: Lassen Sie ärmellose Kleider nicht ohne Verstärkung der Armausschnitte. Ohne Verstärkung verformen sie sich einfach, reißen und beeinträchtigen den Gesamteindruck. Ein guter Trick ist auch die Verstärkung der hinteren Mittelnaht bei Kleidern mit Reißverschluss. Schneiden Sie einfach Vlieseline in der gewünschten Länge und Breite zu. Das verlängert die Lebensdauer des Reißverschlusses und verhindert sein Wellen.
Schon jetzt bereiten wir weitere Artikel zu diesem Thema für Sie vor. Zum Beispiel, welche Verstärkungen sich für Accessoires und Dekorationen eignen oder wie Sie die richtige Verstärkung für wärmere Bekleidung auswählen. Folgen Sie uns also regelmäßig, damit Sie nichts verpassen!
Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Pavlína Slivková aus der Einkaufsabteilung, Hana Vehovská aus der Nähwerkstatt und der E-Shop-Redakteurin Terézia Londáková – herzlichen Dank für die fachlichen Beratungen und wertvollen Praxiserfahrungen.